Cloud-Computing spielt nach wie vor eine entscheidende Rolle bei der digitalen Transformation von Unternehmen in verschiedenen Branchen. Die Einführung von Cloud-Diensten bietet eine beispiellose Flexibilität und Skalierbarkeit, was zu einer höheren betrieblichen Effizienz und zu Kosteneinsparungen führt.
Ein wichtiger Trend, der die Cloud-Landschaft prägt, ist die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) in Cloud-Umgebungen. Diese Konvergenz wird die Nachfrage nach Cloud-Diensten nur weiter steigern und die Cloud-Sicherheit noch komplexer machen. Mit Blick auf die Zukunft sollten Führungskräfte Cloud- und Sicherheitstrends prüfen, die ihre Teams gleich in doppelter Hinsicht vor Herausforderungen stellen könnten: einerseits immer raffiniertere Bedrohungen aus dem Cyberspace und andererseits die Notwendigkeit, mehrere Cloud-Plattformen zu verwalten.
Der Cloud- und Sicherheitsmarkt hat sich in den letzten Jahren wie erwartet weiterentwickelt. Trends wie mobiles und hybrides Arbeiten haben sich parallel zu der voranschreitenden Einführung von SaaS- und Cloud-Technologien durchgesetzt. Durch die Zunahme von Cyberbedrohungen wie Ransomware und E-Mail-Phishing hat sich jedoch der Bedarf an anspruchsvolleren Sicherheitsmaßnahmen erhöht.
Unternehmen greifen zur Implementierung von Zero Trust-Frameworks zunehmend auf dezentrale Modelle wie SASE zurück. Diese Frameworks integrieren fortschrittliches Anti-Phishing, CASB und DLP-Schutz, um die Sicherheit der Nutzer und ihrer Informationen in der Cloud zu erhöhen. Die Umstellung auf DevSecOps und die Integration von Sicherheit in jede Phase der Softwareentwicklung ist mittlerweile von entscheidender Bedeutung. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Komplexität und Dynamik der Cloud-Sicherheit sowie die Notwendigkeit flexibler und solider Abwehrmaßnahmen angesichts eines Umfelds, das einem steten Wandel unterworfen ist.
Obwohl sich bestimmte Aspekte der Cloud-Sicherheit nicht wesentlich verändert haben, steht der Markt vor großen Herausforderungen. Distributed Denial-of-Service (DDoS)-Angriffe haben zugenommen, und zwar sowohl hinsichtlich der Häufigkeit als auch des Umfangs. Dies ist zum Teil der kürzlich entdeckten Rapid Reset-Schwachstelle im HTTP/2-Protokoll und der daraus resultierenden DDoS-Attacken geschuldet. Es handelte sich um die weitesten verbreiteten, die jemals verzeichnet wurden. DDoS-Botnetze nutzen auch eher die Leistungsfähigkeit der Cloud-Infrastruktur, wodurch sie ihre Zerstörungskraft erhöhen und den Zielen größere Probleme bereiten.
Die Cloud-Sicherheit steht auch durch aktuelle regionale und globale Konflikte unter Druck, die einen Nährboden für Hacktivismus geschaffen haben. Geopolitische Verwerfungen machen es noch komplizierter, Cloud-Services zu schützen – vor allem, wenn das Hauptziel dieser Cyberangriffe darin zu bestehen scheint, wichtige Infrastrukturdienste im Ausland zu stören.
Nutzer von Cloud-Diensten müssen sich auf neue und schlagkräftigere Bedrohungen einstellen. Besorgniserregende Trends sind KI-gestütztes Social Engineering und E-Mail-Phishing. Social Engineering-Angriffe haben bereits viele Unternehmen hart getroffen, da sie zu schwerwiegenden Kompromittierungen und Datenverlusten geführt haben. Dieser Trend wird durch Berichte bestätigt, wonach die Ausnutzung der Cloud um 95 Prozent zugenommen hat und die Zahl der Fälle, bei denen „cloudsensible“ Angreifer ihre Hände im Spiel hatten, sich im Vergleich zum Vorjahr fast verdreifacht hat. Das zeigt, dass Angreifer zunehmend Cloud-Umgebungen in den Fokus nehmen.
Unterdessen gefährden Fortschritte im Bereich des Quantencomputing die Wirksamkeit der aktuellen Verschlüsselungsalgorithmen. Dies kann die Vertraulichkeit der in der Cloud gespeicherten Daten gefährden. Dieser technische Fortschritt geht mit einem komplexen Geflecht aus neuen Vorschriften in den Bereichen Compliance, Datenschutz und Datenhoheit einher. Diese Vorgaben können manchmal im Widerstreit miteinander stehen, was Unternehmen vor erhöhte Schwierigkeiten bei der Gewährleistung der Datensicherheit und der Einhaltung von Vorschriften stellt.
Auch die Integration und Verwaltung verschiedener cloudbasierter Sicherheitstools ist schwieriger geworden. Erschwerend hinzu kommen ein Fachkräftemangel im Bereich Cloud-Sicherheit und infolgedessen wachsende Wissenslücken. Diese Kluft in Verbindung mit dem hohen Innovationstempo und dem Wandel bei den Bedrohungen lassen darauf schließen, dass sich die Lücken nicht schließen, sondern eher vergrößern.
Als Reaktion auf die zunehmende Komplexität von Bedrohungen, insbesondere solche, die durch KI verstärkt werden, richten Unternehmen ihre Sicherheitsstrategien neu aus. Der Schwerpunkt liegt auf dem Schutz und der Aufklärung der Nutzer. Diesen müssen das erforderliche Wissen vermittelt und die Werkzeuge zur Verfügung gestellt werden, die sie zur Erkennung und Abwehr von Phishing und Social Engineering-Angriffen mithilfe von KI benötigen. Unternehmen werden damit beginnen , KI in Sicherheitstool-Software zu integrieren, um ihre Mitarbeitenden weiterzubilden und die Erkennung und Reaktion zu optimieren, um der Bedrohung durch böswillige KI entgegenzuwirken.
Die Investition in eine Zero Trust-Architektur ist eine wichtige Cybersicherheitsstrategie, die eine strenge Identitätsauthentifizierung für jeden Nutzer und jedes Gerät gewährleistet, das versucht, auf Cloud-Ressourcen zuzugreifen – unabhängig von der vorhandenen Netzwerkarchitektur.
Im Rahmen dieser Bemühungen zur Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen vereinfachen Unternehmen die Sicherheitsprozesse, um die Dinge transparenter und beherrschbarer zu machen. Gleichzeitig lassen sie regelmäßige Audits durchführen, um die Wirksamkeit dieser Maßnahmen gegenüber neuen Bedrohungen zu gewährleisten. Regelmäßige Überprüfungen können auch Bereiche der Cloud-Infrastruktur zutage befördern, die ansonsten häufig übersehen werden – wie ungesicherte API, falsch konfigurierte Speicherorte und nicht mehr genutzte Cloud-Infrastruktur. Dabei handelt es sich um risikoreiche Sicherheitslücken, über die sich Angreifer Zugriff verschaffen könnten, wenn sie nicht geschlossen werden.
Last but not least gewinnt die Strategie, Cloud-Sicherheit in die Verwaltung der Software-Lieferkette einzubinden, zunehmend an Beliebtheit. Eine solche Integration ist maßgeblich für die Risikominderung und die Gewährleistung der Sicherheit von Drittanbieterdiensten während des gesamten Lebenszyklus cloudbasierter Anwendungen. Unternehmen nutzen zunehmend fortschrittliche Cloud-Sicherheitslösungen, wie Cloud Workload Protection (CWP), Cloud Security Posture Management (CSPM) und Cloud Infrastructure Entitlement Management (CIEM). Diese Werkzeuge bieten umfassenden Schutz, weil sie die Gewährleistung der Datensicherheit in Cloud-Umgebungen und die Verwaltung komplexer Zugriffsberechtigungen für Cloud-Dienste ermöglichen.
Die Entwicklungen im Cloud-Computing haben beträchtliche Veränderungen mit sich gebracht, wodurch die Notwendigkeit robuster und dynamischer Sicherheitsstrategien noch einmal verdeutlicht wurde. Das Aufkommen von KI-gestützten Bedrohungen und Angreifer, die sich Cloud-Infrastruktur zunutze machen, unterstreichen die Bedeutung einer kontinuierlicher Anpassung und Optimierung der Cloud-Sicherheit. Cloud-Computing gewinnt in der Wirtschaft weiter an Bedeutung. Damit steigt auch der Bedarf an anpassungsfähigen Verfahren für eine proaktive Cloud-Sicherheit. In den kommenden Jahren wird es wichtiger werden, robuste und vorausschauende Sicherheitsstrategien zu entwickeln, um den komplexen Gegebenheiten im Bereich Cloud-Sicherheit gerecht zu werden, ihr Potenzial voll auszuschöpfen und zugleich das Risiko für Unternehmen so gering wie möglich zu halten.
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Dieser Beitrag wurde ursprünglich für CloudWorks verfasst.
Tony van den Berge – @tonyberge
VP Europe, Cloudflare
Folgende Informationen werden in diesem Artikel vermittelt:
Warum Unternehmen begonnen haben, auf dezentrale Sicherheitsmodelle umzustellen
In welcher Weise sich Angreifer zunehmend auf Cloud-Umgebungen konzentrieren
Strategien für höhere Cloud-Sicherheit