Kaum eine Branche ist so dynamisch und benötigt Innovationen dringender als der Gesundheitssektor. Er umfasst ein umfangreiches Ökosystem von Fachleuten des Gesundheitswesens, darunter Ärzte, Krankenschwestern und -pfleger, Techniker und Verwaltungsangestellte, die die enorme Verantwortung für eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung für Patienten tragen. In diesem Ökosystem wird täglich eine enorme Menge an Informationen und Daten erzeugt, gespeichert und weitergegeben. Dazu gehören Krankenakten, Behandlungspläne, Untersuchungsergebnisse, Abrechnungsinformationen und vieles mehr. Der nahtlose Fluss all dieser Informationen ist für eine effiziente Gesundheitsversorgung unerlässlich, birgt aber auch erhebliche Herausforderungen in Bezug auf Sicherheit und Datenschutz.
Mit den Fortschritten in der Gesundheitstechnologie sind auch die Herausforderungen und Sicherheitsbedrohungen für die Sicherheit der Patientendaten immer komplexer geworden. Eine der größten Herausforderungen ist die sich ständig weiterentwickelnde Sicherheitslandschaft. Gesundheitseinrichtungen verfügen über besonders wertvolle Patientendaten und werden darum häufig von Angreifern gezielt ins Visier genommen, welche diese Daten für Identitätsdiebstahl, Finanzbetrug oder Ransomware-Angriffe erbeuten möchten. Ein weiteres Problem ist die Komplexität der Gesundheitssysteme, welche eine Vielzahl von Akteuren wie Anbieter von Gesundheitsleistungen, Krankenversicherungen, Pharmafirmen und Drittanbieter umfasst. Nahezu jede Einrichtung benötigt Zugang zu sensiblen Patientendaten. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit von Insider-Bedrohungen und unbeabsichtigten Datenverstößen aufgrund menschlicher Fehler oder unangemessener Berechtigungen. Elektronische Gesundheitsakten (Electronic Health Records – EHR), Telemedizin und andere digitale Systeme haben die Speicherung, den Zugriff und den Austausch von Patientendaten vereinfacht, aber auch neue Risiken für Cyberangriffe und Datenschutzverletzungen geschaffen.
Die Cybersicherheitsrisiken in der Gesundheitsbranche werden immer zahlreicher und ausgefeilter, da das Gesundheitswesen Innovationen im Bereich der digitalen Technologien erforscht. Medizinische Geräte sind auch anfällig für Cyberangriffe, die die Sicherheit der Patienten gefährden können. Für die meisten Cyberkriminellen besteht das primäre Ziel darin, unbefugten Zugang zu sensiblen Patientendaten zu erhalten. Angesichts dieser sich ständig weiterentwickelnden Herausforderungen und Sicherheitsbedrohungen müssen Organisationen des Gesundheitswesens unbedingt einen umfassenden und proaktiven Ansatz für die Cybersicherheit implementieren.
Im Gesundheitswesen sind Cybersicherheitslösungen unverzichtbar, um persönliche und medizinische Daten von Patienten vor unbefugtem Zugriff, Diebstahl oder Missbrauch zu schützen. Studien zufolge gab es in der Gesundheitsbranche 2022 um 60 % mehr Cyberangriffe als im Vorjahr. In Anbetracht dieser Herausforderungen sind hier einige wichtige Cybersicherheitslösungen aufgeführt, die Gesundheitseinrichtungen in Betracht ziehen sollten:
Ein Zero Trust-Framework: Der Zero Trust-Ansatz stellt das traditionelle Modell in Frage, bei dem Entitäten allein aufgrund ihres Standorts innerhalb des Netzes vertraut wird. Der Schwerpunkt liegt auf der Überprüfung und Validierung aller Benutzer und Geräte, unabhängig von ihrem Standort. Zudem werden strenge Zugriffskontrollen implementiert, um das Risiko eines unbefugten Zugriffs zu verringern. Durch die Einführung eines solchen Frameworks können Gesundheitseinrichtungen ihre Sicherheitslage verbessern und Patientendaten sowohl vor externen Bedrohungen als auch vor Insiderrisiken schützen.
Robuste Netzwerk- und Endpunktsicherheit: Die Implementierung fortschrittlicher Maßnahmen zur Netzwerksicherheit wie Firewalls, Systeme zur Erkennung und Verhinderung von Eindringlingen und eine sichere Netzwerkarchitektur können dazu beitragen, das Ökosystem des Gesundheitswesens gegen Cyberbedrohungen zu stärken. Außerdem schützt der Einsatz von Lösungen zum Schutz von Endgeräten, einschließlich Antivirensoftware, Verschlüsselung und sicheren Fernlöschfunktionen, vor Malware, Datenverstößen und unbefugtem Zugriff auf sensible Daten.
Regelmäßige Sicherheitsaudits und Penetrationstests: Durch die Durchführung regelmäßiger Sicherheitsaudits und Penetrationstests können Organisationen des Gesundheitswesens Anfälligkeiten und Schwachstellen in ihren Systemen erkennen. Indem sie diese Lücken umgehend beheben, können Unternehmen ihre Sicherheitsinfrastruktur proaktiv stärken und die Gefahr möglicher Datenschutzverletzungen minimieren.
Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeitenden: Mitarbeitende müssen über bewährte Praktiken der Cybersicherheit aufgeklärt werden, um die Risiken zu mindern. Schulungsprogramme sollten Themen wie das Erkennen von Phishing-E-Mails, die Verwendung sicherer Passwörter und den sicheren Umgang mit sensiblen Daten abdecken. Indem sie eine Sensibilisierung für Cybersicherheit fördern, können Gesundheitseinrichtungen ihre Mitarbeitenden zur ersten Verteidigungslinie gegen Cyberbedrohungen machen.
Datenverschlüsselung und Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre: Die Verschlüsselung von Daten bei Speicherung und Übertragung ist ein absolutes Muss, um Patientendaten vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Gesundheitsorganisationen sollten auch robuste Datenschutzmaßnahmen einführen, einschließlich Zugriffskontrollen, Anonymisierung von Daten und Audit-Protokollen, um die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen zu gewährleisten und das Vertrauen der Patienten zu wahren.
Gesundheitseinrichtungen können ihre Schutzmaßnahmen verstärken, Patientendaten sichern und die mit Cyberangriffen verbundenen Risiken verringern, indem sie diverse Cybersicherheitslösungen implementieren, darunter die Zero-Trust-Strategie. Damit die Sicherheit und der Schutz sensibler Daten gewahrt bleiben, muss die Cybersicherheit als wesentlicher Bestandteil des Gesundheitswesens priorisiert werden. Die Akteure des Gesundheitswesens müssen zusammenarbeiten, um branchenweite Standards und bewährte Praktiken für den Umgang mit Bedrohungen der Cybersicherheit und den Schutz der Privatsphäre der Patienten festzulegen. Mit einem umfassenden und kooperativen Ansatz kann die Gesundheitsbranche einzigartige Sicherheitsrisiken bewältigen und sicherstellen, dass Patientendaten sicher und geschützt sind.
Das Gesundheitswesen entwickelt sich weiter und setzt auf die digitale Transformation. Um Patientendaten zu schützen, die Kontinuität des Geschäftsbetriebs aufrechtzuerhalten und die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten, müssen zuverlässige Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. Gesundheitseinrichtungen müssen die besonderen Sicherheitsprobleme des Gesundheitswesens verstehen, in Angriff nehmen und wirksame Lösungen implementieren. Nur dann können sie ihre Sicherheitslage verbessern und die mit Cyberbedrohungen verbundenen Risiken mindern. Gemeinsame Anstrengungen der im Gesundheitssektor aktiven Stakeholder können eine wichtige Rolle bei der Festlegung branchenweiter Standards spielen. Dabei sollten insbesondere bewährte Verfahren zur Bekämpfung gemeinsamer Risikofaktoren etabliert werden.
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Dieser Beitrag ist Teil einer Serie zu den neuesten Trends und Themen, die für Entscheidungsträger aus der Tech-Branche heute von Bedeutung sind.
Dieser Artikel wurde ursprünglich für Express Healthcare verfasst.
Jonathon Dixon
Vice President und MD, APJC, Cloudflare
Folgende Informationen werden in diesem Artikel vermittelt:
Die Bedeutung eines umfassenden und proaktiven Cybersicherheitsansatzes
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Zunehmende Zahl von Gesundheitsorganisationen, die gezielten DDoS-Angriffen ausgesetzt sind
Cloudflare im Dienst des Gesundheitswesens und der Life Sciences