Die wirtschaftliche Unsicherheit hat zu Personalabbau, Budgetstopps und Ausgabenkürzungen im Marketing geführt. Doch im Zeitalter von Big Data blieb vielleicht einer der offensichtlichsten Bereiche, in dem die Ausgaben gestrafft werden könnten, unbemerkt: die erheblichen Kosten für Egress-Gebühren.
Laut der IDC erreichte die Global DataSphere im Jahr 2020 64 Zettabytes. Im selben Bericht ist zu lesen, dass die in den letzten drei Jahren erzeugte Datenmenge größer ist als die Datenmenge der letzten dreißig Jahre. All diese Daten müssen an irgendeinem Ort gespeichert werden, und für viele Unternehmen ist dieser Ort die Cloud – insbesondere der cloudbasierte Objektspeicher, der von Providern wie Amazon S3, Google Cloud Storage und Azure Blob Storage angeboten wird.
Für viele Unternehmen könnten die Einsparungen bei den Kosten für das Auslesen gespeicherter Daten notwendige Budgetkürzungen ausgleichen und sogar Geschäftswachstum ermöglichen.
Früher befanden sich die Daten auf firmeneigenen Servern in firmeneigenen Einrichtungen, aber heute hat die Cloud und insbesondere der Cloud-Objektspeicher die Datenspeicherung praktisch unbegrenzt gemacht. Unternehmen speichern alles, weil sie es können, angefangen bei Nutzerdaten über Protokolle bis hin zu umfangreichen Backups.
Mit Ausnahme von Unternehmen, die extrem strengen Datenschutzbestimmungen unterliegen oder Air-Gap-Netzwerke betreiben, werden die Daten hauptsächlich in der Cloud gespeichert – und zwar von einem Drittanbieter.
Die Kosten für den Betrieb von On-Premise-Datenspeichern beinhalten die Wartung von Server-Racks, Strom, Hardware-Updates und Personal. Und um die gespeicherten Daten abzurufen reicht ein Zugriff auf den Server, auf dem sie gespeichert wurden. Wenn ein Unternehmen Wachstum voraussieht, kauft es mehr Hardware, um zu skalieren.
Die Cloud hingegen lässt sich nach Bedarf skalieren, und zwar sowohl nach oben als auch nach unten, je nachdem, was das Unternehmen benötigt – das macht sie viel attraktiver. Und wenn die Daten von einem Cloud-Dienstanbieter gespeichert werden, wird die Datenspeicherung selbst zu einem Dienst. Diese Verlagerung von CapEx zu OpEx hat den Providern die Möglichkeit eröffnet, die Kunden auszunutzen und ihnen exorbitante Gebühren für den Zugriff auf ihre Daten zu berechnen. Diese Gebühren für ausgehenden Traffic sind mittlerweile so hoch, dass sie in keinem Verhältnis mehr zu den Kosten stehen, die die Cloud-Anbieter für die Bandbreite zahlen.
Im Wesentlichen verlangen Anbieter von Objektspeichern hohe Gebühren für ausgehenden Traffic, einfach nur weil sie es können.
Betrachten wir das Beispiel eines Unternehmens, das 1.000 TB an Daten in S3 speichert und ein Fünftel bzw. 200 TB dieser Daten pro Monat abruft.
Die Kostenstruktur für Amazon S3 ist wie folgt:
Ausgehend von der obigen Kostenstruktur belaufen sich die Gesamtkosten für die Speicherung der Daten dieses Kunden auf 21.550 $, das Auslesen eines Fünftels dieser Daten kostet weitere 13.800 $, sodass sich die Gesamtkosten auf 35.350 $ pro Monat belaufen.
Über ein Jahr summieren sich allein die monatlichen Datenübertragungskosten auf 165.600 $ – über fünf Jahre auf 828.000 $, über zehn Jahre auf 1.656.000 $.
Dieses kleine Beispiel verdeutlicht die Opportunitätskosten der Datenspeicherung bei Anbietern, die nach diesem Modell arbeiten.
Natürlich ist das Senden von Daten über ein Netzwerk nicht kostenlos. Anbieter müssen f ür die Transitbandbreite bezahlen, also das Recht für die Übertragung von Daten über die Netzwerke, mit denen sie als Peers zusammenarbeiten. In der Regel wird die Bandbreite jedoch in Form einer Monatsrate bezahlt und nicht nach dem Modell, bei dem nur für verbrauchte Daten bezahlt wird. Diese Monatsgebühr orientiert sich meist an den Mbit/s, die das Netzwerk bei seiner Spitzenkapazität nutzt, und nicht an der Gesamtmenge der über das Netzwerk übertragenen Daten.
Vereinfacht gesagt: Speicheranbieter zahlen für Kapazität, nicht für Volumen. Aber sie berechnen ihren Kunden das Volumen, nicht die Kapazität. Es überrascht vielleicht nicht, dass ihre auf der Kapazität basierenden Kosten fast exponentiell niedriger sind als die auf dem Volumen basierenden Kosten, die sie ihren Kunden in Rechnung stellen.
Dies gilt insbesondere dann, wenn – wie es oft der Fall ist – diese Bandbreitentransitgebühren stark reduziert sind oder ganz entfallen. Tatsächlich gewähren die meisten Hostinganbieter in der Branche entweder erhebliche Rabatte oder verzichten ganz auf Gebühren für ausgehenden Traffic, wenn sie Traffic aus ihrem Netzwerk an einen Peer senden.
Und wenn der Hostinganbieter nicht für die Bandbreitenkosten zahlt, sollten diese Einsparungen an die Kunden weitergegeben werden. Nach diesem Modell bietet Cloudflare mit Cloudflare R2 einen Cloud-Objekspeicherdienst ohne Gebühren für ausgehenden Traffic an. Die Kunden zahlen nur für die eigentliche Speicherung, nicht für das Auslesen der Daten. R2 ist außerdem S3-kompatibel, sodass keine Herstellerbindung besteht und die Daten portabel bleiben.
Während Unternehmen ihre Kosten senken möchten, sollten die Gebühren für ausgehenden Traffic kritisch geprüft werden. Cloudflare sieht das genauso – und schafft die Egress-Gebühren ganz ab.
Dieser Beitrag ist Teil einer Serie zu den neuesten Trends und Themen, die für Entscheidungsträger aus der Tech-Branche heute von Bedeutung sind.
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Folgende Informationen werden in diesem Artikel vermittelt:
Das Wachstum von Cloud-Objektspeichern
Die damit verbundenen Kosten für den Datenausgang
Warum Egress-Gebühren nicht notwendig sind
Ein Modell für die Objektspeicher ohne Egress-Gebühren