KI steht kurz davor, ganze Industriezweige wie etwa den Tech-Sektor, das Gesundheitswesen und die Finanzbranche radikal zu verändern und bislang unüberwindbar erscheinende Probleme zu lösen. Um das volle Potenzial der KI ausschöpfen zu können, benötigt man jedoch Zugang zu einer Vielzahl von Trainingsdaten und eine hohe Rechenleistung. Dies führt zu Herausforderungen bei der Speicherung und dem Datenmanagement. Kein Wunder also, dass die von KI-Anwendungen genutzten Daten bevorzugt in der Cloud gespeichert und verarbeitet werden.
Cloud-Speicher bieten eine flexible, skalierbare und kosteneffiziente Lösung für die Verarbeitung riesiger Datenmengen, was sie besonders für KI-Anwendungen nützlich macht. Sie dienen als Speicher für Trainingsdaten, die es Machine-Learning-Modellen ermöglichen, Vorhersagen auf der Grundlage neuer Ergebnisse zu treffen.
Nehmen wir das Beispiel einer Bank, die ein KI-gestütztes System zur Betrugserkennung entwickelt. Das Machine-Learning-Modell benötigt eine Fülle von Transaktionsdaten von Kunden, die Beträge, Zeiten, Orte und Arten der Transaktionen umfassen. Mit zunehmendem Datenvolumen wird die Speicherung und Verwaltung immer komplexer. Durch die Nutzung eines Cloud-Speicheranbieters kann die Bank ihre Transaktionsdaten effizient und kostengünstig speichern und analysieren und bei Bedarf neue Daten hinzufügen, ohne in eine eigene physische Infrastruktur zu investieren oder diese zu betreiben.
Viele Unternehmen werden sich dafür entscheiden, mehrere Clouds für KI zu nutzen, um von verschiedenen Vorteilen zu profitieren, z. B. Kostenoptimierung, Zugang zu spezialisierten Ressourcen und der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Eine Strategie, um diese Vorteile zu nutzen, besteht etwa darin, die Modelle auf einer Cloud-Plattform zu trainieren und das Inferencing auf einer anderen auszuführen. Die meisten Unternehmen sind bereits von mehreren Cloud-Anbietern abhängig. Daher wird die Einführung einer Multi-Cloud-Strategie für das Storage-Management eine entscheidende Rolle dabei spielen, die steigenden Anforderungen des KI-getriebenen Fortschritts zu bewältigen.
Cloud-Storage bietet zahlreiche Vorteile, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Die Kosten stellen dabei das größte Problem dar. Eine wichtige Ausgabe im Zusammenhang mit der Speicherung in der Cloud sind die Egress-Gebühren (oder Gebühren für die Datenübertragung), die von Cloud-Service-Anbietern erhoben werden, wenn Daten aus ihren Netzwerken übertragen werden. Die Egress-Gebühren können sich schnell summieren, insbesondere für Unternehmen, die mehrere Cloud-Anbieter nutzen und große Datenmengen übertragen. Und in jüngster Zeit müssen generative KI-Unternehmen aufgrund der Knappheit der verfügbaren Rechenleistung saftige Gebühren für das Verschieben von Daten über Regionen hinweg zahlen, selbst innerhalb eines einzigen Cloud-Anbieters. Um die Egress-Gebühren zu minimieren, ermutigen Cloud-Anbieter ihre Kunden, die Datenspeicherung und das Training von KI-Modellen ausschließlich beim jeweiligen Anbieter vorzunehmen.
Das mag zunächst sinnvoll erscheinen, doch dabei wird ein wichtiges Problem übersehen: Für viele Unternehmen ist es aufgrund von Kosten oder verfügbarer Ressourcen schwierig, sich auf einen einzigen Anbieter festzulegen. Die meisten Unternehmen verwenden Multi-Cloud-Strategien, um ihr Wachstum zu maximieren.
Aber was wäre, wenn die Cloud-Speicheranbieter die Egress-Gebühren abschaffen würden? Eine Zukunft ohne diese Gebühren würde es Unternehmen ermöglichen, Daten über mehrere Clouds hinweg zu speichern und zu analysieren, ohne dass ihnen zusätzliche Kosten entstehen. Dann könnten sie die besten verfügbaren Tools nutzen. So könnten die Unternehmen das Potenzial der KI voll ausschöpfen, ohne sich um steigende Kosten sorgen zu müssen.
Ein Cloud-Storage-Modell ohne Egress-Gebühren würde Unternehmen erhebliche Kosteneinsparungen bringen und Ressourcen für andere wichtige Geschäftsbereiche freisetzen. Zudem entfallen die Risiken, die mit der Abhängigkeit von einem einzigen Cloud-Anbieter verbunden sind. Dadurch profitieren Unternehmen von mehr Zuverlässigkeit besserem Schutz vor Ausfällen.
Und was vielleicht am wichtigsten ist: Eine Welt ohne Egress-Gebühren würde die Innovation fördern. Die durch eine Multi-Cloud-Architektur gebotene Flexibilität ermöglicht es Unternehmen, mühelos den am besten geeigneten Anbieter für bestimmte Aufgaben auszuwählen. So können sich Unternehmen auf Experimente und Innovationen konzentrieren und KI und andere Spitzentechnologien nutzen, ohne durch Kosten oder Einschränkungen behindert zu werden.
Künstliche Intelligenz wird schon bald ganze Branchen und unsere Gesellschaft insgesamt von Grund auf verändern. Cloud-Computing und -Storage sind eine wichtige Säule der KI. Das gilt vor allem für die Speicherung und Verwaltung der ständig zunehmenden Trainingsdaten. Egress-Gebühren können das KI-Wachstum jedoch behindern, sie stellen eine Innovationsbarriere dar. Egress-Gebühren müssen also abgeschafft werden, damit KI in der Cloud eine erfolgreiche Zukunft haben kann.
Indem Unternehmen die Egress-Gebühren für Cloud-Storage abschaffen, können sie das volle Potenzial von KI nutzen, ohne sich Gedanken über die Kosten machen zu müssen, die mit der Übertragung von Daten zwischen Clouds verbunden sind. Eine Zukunft ohne Egress-Gebühren würde die Multi-Cloud-Speicherung erheblich vereinfachen und den Grundstein für eine effizientere, innovativere und vielversprechende Zukunft der KI und des Datenmanagements legen.
Dieser Beitrag ist Teil einer Serie zu den neuesten Trends und Themen, die für Entscheidungsträger aus der Tech-Branche heute von Bedeutung sind.
Dieser Artikel wurde ursprünglich für The Economic Times CIO Southeast Asia erstellt.
Folgende Informationen werden in diesem Artikel vermittelt:
Die Schwierigkeiten und Vorteile der Cloud-Speicherung
Egress-Gebührenhemmen die Innovation
Wie die Abschaffung von Egress-Gebühren Unternehmen in die Lage versetzen kann, das Potenzial von KI zu nutzen